Einfamilienhaus in Aarau Umbau und neuer Hauszugang 2016/17 Private Bauherrschaft
Umorganisation des Grundrisses Das Einfamilienhaus von 1939 wurde um 1980 erstmals umgebaut. Infolgedessen wurde das Haus neu von der Südseite erschlossen, was dazu führte, dass sich der Hauseingang eigenartig auf der Rückseite versteckte. Das war für die neuen Eigentümer der Auslöser einer grundsätzlichen Umstellung der internen Raumorganisation, gepaart mit zusätzlichen Raumbedürfnissen. Die Vergrösserung der Wohnfläche und die neue Nutzungsverteilung machten einen Atriumhaustyp möglich.
Der zentrale Innenraum mit direktem Tageslicht von oben in der Mitte des Hauses ist ungewohnt und angenehm überraschend. Es entsteht so im sonst eher bescheidenen Gebäude eine gewisse Grosszügigkeit und Eleganz, die sich aus der Atriumtypologie begründet. Auch der Zugang vom Untergeschoss führt neuerdings in diesen zentralen Raum und bringt damit indirekt Tageslicht bis in den Keller. Zurückhaltende bauliche Eingriffe, ein respektvoller Umgang mit der bestehenden Bausubstanz und die Freilegung des alten Pitchpine-Holzriemenbodens schaffen Vertrautheit und wirken selbstverständlich. Mit dem markanten Dachaufbau in der Nordostecke bekommt das Gebäude ein weiteres Bauelement, das sich mit der silberfarbigen Holzstruktur vom verputzten eingeschossigen Baukörper absetzt.
Bearbeitung: GB. Castellani, B. Ribas, D. Brügger l Fotos: T. Widmer