Säulenhaus Aarau
Renovation 2011
Kanton Aargau

Denkmalgeschütztes Objekt
Die 1836-38 von Kantonsbaumeister Franz Heinrich Hemmann aus Brugg erbaute klassizistische Villa mit monumentalem dorischen Eingangsportikus ist im Baubestand des Kantons Aargau ein einzigartiger Zeitzeuge dieser restaurativen Epoche nach den napoleonischen Kriegen in Europa.

Mehrere bauliche Eingriffe haben dem Haus zugesetzt und insbesondere im Innenbereich teils irreparable Veränderungen bewirkt. Das äussere Erscheinungsbild hingegen wurde weitgehend bewahrt und ebenso die weitläufige parkähnliche Umgebung. Die baulichen Massnahmen im Jahr 2011 beschränkten sich fast ausschliesslich auf den Dachbereich und die Fassaden. Der obere Abschluss des Eingangsrisalit mit Terrasse und wuchtiger Balustrade wurde vollständig erneuert, das Hauptdach dem ursprünglichen Zustand entsprechend wieder mit Schieferplatten eingedeckt. Mit der Freilegung konservatorischer Zeitfenster wurde die ehemalige Polychromie der Säulenkapitelle und des oberen Fassadenfrieses punktuell sichtbar gemacht (ArtCons, Mirijam Vullier).

Die Umgebung wurde südseitig mit gezielten Eingriffen in Anlehnung an die seinerzeitige Gartenanlage aufgefrischt, die wunderbare Marmorstatue der Sonnenblumenvenus wieder in einem Blumenmedaillon verortet und in die Gebäudeachse gesetzt (Gartenarchitekt: S. Buchmann).

Bearbeitung: GB. Castellani, R Di Bella | Fotos: GB. Castellani, T. Widmer, S. Buchmann